Nach dem Zusammenbruch des Kurbetriebs mit dem dauerhaften Verlust von zahllosen Arbeitsplätzen und der Teilkommunalisierung des Staatsbades vor einigen Jahren besteht weitgehend Unklarheit darüber, in welche Richtung sich Bad Nenndorf entwickeln soll.

(Ho) Da in wenigen Jahren die jährlichen Zuschüsse des Landes auslaufen und auch andere Fördermitteltöpfe (z.B. Städtebauförderung) nicht dauerhaft zur Verfügung stehen werden, wird die Stadt schon in näherer Zukunft ohne Hilfe von außen weitestgehend auf sich allein gestellt sein. Es steht außerdem zu befürchten, dass sich das Land mittelfristig noch aus weiteren Geschäftsfeldern (Landgrafenklinik, Landgrafentherme usw.) zurückzieht.

In dieser Situation muss sich Bad Nenndorf - müssen sich die Bad Nenndorfer - auf ihre eigenen Qualitäten besinnen und die Entwicklung von innen heraus selbst in die Hand nehmen. In einem extern moderierten Prozess soll den Akteuren zunächst bewusst gemacht werden, dass sie Teil eines größeren Gemeinwesens, der gesamten Stadtgesellschaft, sind und dass jedes Tun oder Unterlassen gegenseitige Wechselwirkungen hat. In den nächsten Schritten werden dann Schwerpunktthemen / Geschäftsbereiche herausgearbeitet, die dann das Leitbild der Stadtgesellschaft und das daraus entwickelte Erscheinungsbild nach außen bestimmen.

Die externe Moderation ist mit dem unabhängigen Blick von außen und fachlicher Kompetenz der ständig antreibende und motivierende Motor des Prozesses. Diese externe Begleitung hat unter anderem das Ziel, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten, und soll sich nach einigen Jahren dadurch überflüssig machen, dass in der Zwischenzeit Strukturen geschaffen worden sind, die sich dann in Zukunft selbst tragen.

Auf Anregung des stellvertretenden Ortsvereinsvorsitzenden Bernd Hothan wird sich die Bad Nenndorfer SPD dafür einsetzen, im Haushaltsjahr 2014 erstmals Haushaltsmittel dafür bereitzustellen