Mit Wohlwollen haben rund 40 Riepener bei der Bürgerversammlung auf die Pläne für die beiden Ortseingänge Nord und West reagiert und zahlreiche Ideen und Anregungen für die Vorentwürfe eingebracht. Was davon tatsächlich im Zuge der Dorferneuerung umgesetzt wird, entscheidet in der kommenden Woche zunächst der Bauausschuss, bevor der Verwaltungsausschuss sein endgültiges Okay gibt.

(kcg) Wie berichtet, will Stadtplaner Rainer Hobigk an beiden Ortseingängen Autofahrern vor allem gestalterisch durch die Begrünung mit Bäumen und Hecken signalisieren, dass sie die Ortsgrenzen passieren und deshalb langsamer fahren müssen. Zudem sollen sowohl im Norden auf der Riepener Straße als auch im Westen auf der Beckedorfer Straße ein farblich markierter Fahrbahnstreifen und stilisierte Stadttore optisch zum Bremsen anregen.

Für den Ortseingang Nord regte ein Bürger an, die Fahrbahn im weiteren Straßenverlauf zusätzlich durch Anpflanzungen zu verengen. Vorgeschlagen wurde außerdem, die farblich markierten Fahrbahnstreifen erhöht anzulegen, damit Autofahrer abbremsen. Hobigk betonte in diesem Zusammenhang, dass eine wirkungsvolle Geschwindigkeitsreduzierung an den Ortseingängen nur durch „rigorose Maßnahmen“ wie Blitzer erreicht werden kann. „Die Stadttore und Baumalleen sind nur unterstützende Maßnahmen, die über die Wahrnehmung wirken“, erklärte der hannoversche Professor.
Eine Diskussion entzündete sich dann am Vorhaben, den Grünstreifen an der Beckedorfer Straße bis zum Steinbrink zu verlängern und die Straße mit einer Baumallee zu verengen. Unter die Bäume sollen Blumen gepflanzt werden. „Wer soll das pflegen“, fragte eine Bürgerin. Bisher habe sie sich privat um den Grünstreifen gekümmert, werde dieser nun verlängert und bepflanzt, müsse die Stadt Bad Nenndorf in die Pflicht genommen werden.

Geplant ist außerdem, das Geschwindigkeitsmessgerät der Stadt an der Beckedorfer Straße aufzustellen, um die Situation schon vor Baubeginn etwas zu entschärfen.
Auf wenig Gegenliebe bei den Riepenern stieß indes der vom Bauausschuss geforderte Alternativ-Entwurf für eine Verkehrsinsel auf der Riepener Straße. Die Umsetzung sei nicht nur mit einem enormen Aufwand, sondern auch viel Geld verbunden, erklärte Hobigk. Zudem würde er nur wenig dazu beitragen, dass Raser künftig langsamer in den Ort fahren.

sn-online.de vom 07.09.11, Foto: kcg