Wer in den letzten Wochen und Monaten die Presse verfolgt hat, konnte sehen, wie nervenaufreibend es neuerdings in der Hohnhorster Politik zugeht: ein Abberufungsantrag gegen unseren Bürgermeister, ungerechtfertigte Vorwürfe gegenüber der SPD-Fraktion und vieles mehr.

Doch der Reihe nach: Im September beantragte ein Ratsherr der WGN die Abberufung unseres Bürgermeisters aus bis heute nicht ganz nachvollziehbaren Gründen. Angeblich bemängelte man fehlende Bürgernähe, aber anstatt selbst erst einmal das persönliche Gespräch zu suchen griff man gleich zur „ultima ratio“ – den Abberufungsantrag, der eigentlich nur bei schweren Verfehlungen angewendet wird.

Man hätte nun erwarten können, dass die CDU Hohnhorst diesem Treiben ein Ende setzt. Schließlich betont sie regelmäßig, sich nur für das Wohle der Gemeinde Hohnhorst einzusetzen und ein derartiger Antrag kann die Zusammenarbeit im Gemeinderat schließlich nachhaltig schädigen. Doch weit gefehlt, denn die CDU setzt sogar noch einen drauf. Es wird nicht nur geschlossen für die Abberufung vom Bürgermeister gestimmt, sondern auch noch dreist behauptet, dass „CDU und WGN die einzigen seien, die gewillt sind, die Gemeinde Hohnhorst voranzubringen“. Ein ziemlicher Affront gegenüber der SPD, denn wie sachorientiert wir im Gemeinderat Hohnhorst arbeiten zeigen zahlreiche Anträge, die unsererseits bisher eingebracht wurden. Auf unsere Initiative hin werden seit 2013 zugezoge-ne Bürgerinnen und Bürger sowie Neugeborene mit einem kleinen Präsent von den Ratsmitgliedern Marion Grages und Ulrike Junk (beide SPD) begrüßt. Mit unserem Antrag „Flüchtlinge willkommen heißen“ hat sich der Gemeinderat klar für die Aufnahme von Flüchtlingen in der Ge-meinde Hohnhorst positioniert und Initiativen wie der Bau einer Ampel zur sicheren Überquerung der B442 oder die Einrichtung eines Bürgerfo-rums zum Austausch mit den Bürgerinnen und Bürger über kontroverse Ratsthemen sind selbst bei den anderen Parteien positiv aufgenommen worden.

Wir als SPD haben mehrmals unsere permanente Dialogbereitschaft deutlich gemacht. Nun ist es an der CDU und WGN zu zeigen, dass es nicht um persönliche Animositäten geht, sondern einzig und allein um die Sache und zum Wohle der Gemeinde Hohnhorst.
Trotz allem scheint die ganze Geschichte auch etwas Positives zu haben: Noch nie waren zuletzt so viele Bürgerinnen und Bürger auf öffentlichen Ratssitzungen zugegen. Bei vielen scheint das Interesse an der Hohnhorster Kommunalpolitik wieder gestiegen zu sein.