Diskussion um Laternen: Gibt es überall ausreichend Helligkeit?

(gus) Unterschiedliche Ansichten darüber, was eine Beleuchtungslücke an Geh- und Radwegen ist, hat es im Bad Nenndorfer Bauausschuss gegeben. Hintergrund war ein Antrag aus einer vorherigen Bauausschuss-Sitzung, als 20 000 Euro mehr in den Etatentwurf gestellt werden sollten, um besagte Lücken zu tilgen.

Seitens der SPD-Fraktion wurde nun erneut moniert, dass es innerhalb der Stadt mehrere Stellen gibt, die unzureichend ausgeleuchtet sind. Bauamtsleiter Hans-Bernhard Kampen erwiderte, aus Sicht der Verwaltung existieren solche Lücken in Bad Nenndorf nicht. Es sei außerdem zu klären, was denn genau eine solche Lücke ausmacht.

Bernd Hothan (beratendes Mitglied der SPD-Fraktion) betonte, dass es Richtlinien dafür gibt, welche Helligkeit von Straßenlaternen auszugehen hat, es handele sich keineswegs um „gefühlte Werte“. „Es ist nicht so, dass wir das nicht wüssten“, entgegnete Kampen. Stadtdirektor Bernd Reese fügte hinzu, dass die Verwaltung bereits tätig geworden ist, beispielsweise in Waltringhausen. Auch andernorts seien Leuchten ausgetauscht worden. Allerdings stehen noch Planungsunterlagen aus, aus denen mögliche Mängel an der städtischen Straßenbeleuchtung hervorgehen könnten.

Ralph Tegtmeier (SPD) wunderte sich, warum ein Planungsbüro eingeschaltet und im fünfstelligen Euro-Bereich bezahlt werde, wenn am Ende die einzige resultierende Maßnahme zur Umsetzung das Austauschen von Lampen sei. Tegtmeier sprach speziell den Bereich vor dem Gymnasium an, wo der Verwaltung gar nicht bekannt gewesen sei, dass dort nachts kein Licht brennt. Reese sagte daraufhin, es sei der Landkreis, der dort eigene Laternen nachts ausknipst. Dennoch habe die Bad Nenndorfer Verwaltung auch an der Stelle bereits reagiert.

Ein Filtrat, möglicherweise in Form eines neuerlichen Beschlusses, kam bei der Diskussion nicht heraus. Den Haushalt 2014, in dem ohnehin 85 000 Euro für die Verbesserung der Straßenbeleuchtung stehen sollen, verabschiedet der Rat erst im neuen Jahr. Dann geht es auch um das zusätzliche Geld für das Lückenschließen. Wenn es denn Lücken gibt.

Schaumburger Nachrichten vom 13.12.13