In der Oktober-Sitzung des Bauausschusses der Stadt Bad Nenndorf war erneut der Buswendeplatz für den Stadtteil Riepen auf der Tagesordnung. Diesmal ging es um den im Arbeitskreis Dorferneuerung mit den Rieper Bürgern abgestimmten Entwurf des Planers Professor Hobigk. Während sich Ralph Tegtmeier für die SPD dafür aussprach, die mit den Riepern abgestimmte Planung eins zu eins zu beschließen, sprachen sich CDU und Wählergemeinschaft dagegen aus.

(RT) Der Buswendeplatz soll an der Riepener Straße Ecke Laake errichtet werden. Er soll in der kleineren Grundvariante gebaut werden, die eine Anfahrt mit Gelenkbussen nicht zulässt. Der Bussteig wird als Hochbord errichtet und zusammen mit einem Wartehäuschen aus einer Klinker-/Fachwerkkonstruktion sowie einer Ortstafel im westlichen Teil des Platzes angelegt. Er wird vom verbleibenden Teil der Wiese mit einer Hecke und vier Bäumen abgegrenzt. In der Mitte sollen auf einer Pflanzinsel drei Bäume gepflanzt und eine Rundbank aufgestellt werden. Das gesamte Ensemble soll mit Bodenstrahlern beleuchtet werden.

Der Arbeitskreis Dorferneuerung hatte sich noch einvernehmlich für eine Ausgestaltung der Fahrbahn in rot nuancierendem Betonsteinpflaster ausgesprochen, um eine eindeutige Abgrenzung des Platzes von der Asphaltfahrbahn der Riepener Straße zu erreichen. Doch im Bauausschuss wurde dieser Variante die Zustimmung versagt. Weder der in Gestaltungsfragen erfahrene Planer Professor Hobigk noch Hinweise der SPD auf verschiedene Beispiele wie etwa vor dem Bad Nenndorfer Gymnasium, dass Pflasterbauweise auf Buswendeplätzen Jahrzehnte hält, hielten die Ausschussmehrheit von CDU und Wählergemeinschaft davon ab, eine Asphaltbauweise zu beschließen.
Noch unerfreulicher war die Nachricht vom stellvertretenden Bauamtsleiter Jürgen Bock, der in der Verwaltung für die Dorferneuerung zuständig ist, dass eine Förderung der Baumaßnahme in 2013 nicht mehr möglich ist, da der entsprechende Förderantrag mit genauer Planung bis zum 30. Juni 2012 hätte gestellt werden müssen. Warum die Ratsmitglieder hierauf nicht frühzeitig hingewiesen wurden, sondern von der Stadtverwaltung nach einem ersten Hinweis auf laufende Fristen sogar ausdrücklich mitgeteilt bekamen, dass es keine Antragsfristen gebe, konnte in der Bausschusssitzung nicht geklärt werden. Nun ist eine Umsetzung der Baumaßnahme erst für 2014 zu erwarten.

In 2013 werden im Rahmen der Dorferneuerung lediglich die Ortseingänge Nord und West umge-staltet. Die Planung weiterer Maßnahmen, die dann ebenfalls in 2014 umgesetzt werden könnten, steht allerdings für 2013 an. Hierzu werden wieder der Arbeitskreis Dorferneuerung und natürlich auch Bürgerversammlungen eingeladen, um umfassend zu informieren und gemeinsam den besten Weg für Riepen zu finden.