Zum Jahreswechsel gibt Samtgemeindebürgermeister Bernd Reese einen Ausblick auf das kommende Jahr und zieht Bilanz über 2011.

(bab). „Stark beeinflusst hat das kommunale Handeln die Finanzknappheit“, schreibt Reese und betont deshalb die Bedeutung der Gewinnung von Fördermitteln und der Zusammenarbeit mit Trägern und Nachbarkommunen. „So haben Rat und Verwaltung es im Jahr 2011 verstanden, sinnvolle Investitionen vorzunehmen“, urteilt Reese.

Nenndorfs Investitionen in Kindergärten und Grundschulen und die Schaffung neuer Krippen- und Kindergartenplätze will der Samtgemeindebürgermeister auch als Maßnahme gegen Bildungsnotstand verstanden wissen. „Vordringlichstes Ziel für den sozialen Zusammenhalt bleibt, der mit Händen zu greifenden Bildungsbenachteiligung von Kindern und Jugendlichen schnellstmöglich einen Riegel vorzuschieben.“ Der Bildungserfolg dürfe auch nicht länger von der sozialen Herkunft abhängen.

Das Angebot der Samtgemeinde solle zudem der Vereinbarkeit von Familie und Beruf dienen. Deshalb werde es auch in den Nordgemeinden durch Schaffung von Krippenplätzen in wohnortnahen Einrichtungen erweitert.
Rechnung tragen müssten Mitgliedsgemeinden und Mittelzentrum als Gesundheitsstandort, „der historisch gewachsene Kompetenz aufweist“, aber dem demografischen Wandel und der einhergehenden veränderten Alters- und Sozialstruktur, um attraktiv zu bleiben. Dafür würden Wohnungsbestände optimiert, Städtebau und Dorferneuerung weitergeführt und dadurch auch Impulse für die heimische Wirtschaft gesetzt. Die energetische Sanierung öffentlicher Gebäude müsse „konsequent“ fortgesetzt werden. Mit zukunftsorientierter Energieversorgung soll ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden, Reese strebt aber auch „eine von Konzernstrukturen unabhängige Energieversorgung mit den Nachbarkommunen“ an.

Für die Erfolge der Samtgemeinde und ihrer Kommunen dankt der Verwaltungs-Chef besonders der Mitwirkung der Ehrenamtlichen: „Ohne diese Unterstützung wäre unser Gemeinwesen ärmer.“ Die Freiwilligen helfen in vielen Bereichen „uneigennützig und mit großem persönlichen Einsatz, Engagement und als Zeitspender“.

Anerkennung verdienten ebenso alle, die deutlich machten, dass in Bad Nenndorf „die Sehschärfe auch auf dem rechten Auge“ bestehe. „Gesicht zeigen gegen rechts wird auch am 4. August 2012 wieder sehr nötig sein“, schreibt Reese, der Hoffnung auf den Besuch von Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann im Frühjahr setzt.

sn-online.de vom 30.12.11