12 000 Module liefern Strom für ein Drittel der Bad Nenndorfer Haushalte / Keine Emissionen

(kcg) Der Bau des Solarparkes hinter einem Lebensmitteldiscounter an der Gehrenbreite soll bis Mitte April abgeschlossen sein. Auf dem 50 000 Quadratmeter großen Areal zwischen Bahnlinie und Gewerbegebiet entsteht seit Januar eine Photovoltaikanlage – 12 000 Module sollen pro Jahr drei Megawatt Strom produzieren. Die Anlage geht in der Woche nach Ostern ans Netz.

Rund fünf Millionen Euro investiert ein Stadthäger Unternehmer in den Solarpark, der nach eigenen Angaben zu den größeren Anlagen im Landkreis gehört. Mit der Leistung der Kollektoren sollen zwischen 800 und 1000 Zwei-Personen-Haushalte versorgt werden – ein Drittel der Bad Nenndorfer Haushalte. Zwischen dem 10. und 15. April geht die Anlage voraussichtlich in Betrieb, der Strom wird ins e.on-Netz eingespeist.

Über eventuelle Reflexionen des Sonnenlichts durch die Module müssen sich Bad Nenndorfer, die in direkter Nachbarschaft zum Solarpark wohnen, nach Auskunft des Investors keine Sorgen machen. Auf Nachfrage dieser Zeitung erklärte er: „Es sind absolut keine Emissionen zu befürchten.“ Die Kollektoren würden 97 Prozent des Lichts absorbieren. Notwendig sei das auch, da sich die Anlage unmittelbar neben Verkehrswegen wie der Bahnlinie und der Bundesstraße befinde – der Verkehr dürfe nicht durch Lichtreflexionen beeinträchtigt werden.

Langfinger haben übrigens keine Chance auf einen Beutezug. Das gesamte Areal wird in den kommenden Tagen mit einem Elektrozaun gesichert. Versucht jemand, den Zaun zu übersteigen, wird der Wachdienst alarmiert.

Der Unternehmer wagt die Investition in den Solarstrom trotz massiver Kürzung der Solarförderung. Allerdings sei die neue Linie der Bundesregierung zu Baubeginn noch nicht absehbar gewesen, nun müsse er in den sauren Apfel beißen. Die Subventionskürzung habe die Branche generell kalt erwischt. Der Solarpark sei aber kein kurzfristiges Projekt, sondern auf einen langen Zeitraum angelegt. „Der Park steht da ja nicht nur für zehn Jahre, sondern liefert die kommenden 30 bis 40 Jahre Strom.“

Sn-online.de vom 22.03.12