Die SPD in der Samtgemeinde Nenndorf ermittelt morgen, Donnerstag, ihren Kandidaten für die Wahl des Samtgemeindebürgermeisters. Der Urnengang für den Chefsessel im Rathaus an der Rodenberger Allee ist auf Ende Mai 2014 angesetzt.

Um 19.30 Uhr beginnt morgen eine Wahlkonferenz des SPD-Samtgemeindeverbandes im Gasthaus Hattendorf in Kreuzriehe zur Bestimmung des Kandidaten. All jene SPD-Mitglieder, die nach dem Niedersächsischen Kommunalwahlgesetz in der Samtgemeinde Nenndorf wahlberechtigt sind, können ihre Stimme abgeben. Es wird geheim gewählt, also mit Wahlzetteln und nicht per Handheben.

Dem SPD-Vorstand liegen die Bewerbungen von Bernd Hothan, stellvertretender Samtgemeindeverbandsvorsitzender und stellvertretender Ortsvereinsvorsitzender der Bad Nenndorfer SPD, und von Sigmar Sandmann, Haster Bürgermeister, stellvertretender Vorsitzender der Samtgemeindefraktion und Kreistagsmitglied, vor. „Beide verfügen als Mitarbeiter der Landeshauptstadt Hannover über eine langjährige Verwaltungserfahrung und kennen sich mit den kommunalpolitischen Anforderungen der Samtgemeinde Nenndorf bestens aus“, schreibt Samtgemeindeverbands-Chef Udo Husmann in einer Pressemitteilung.

Der Sieger am Donnerstagabend geht ins Rennen um das Amt des Samtgemeindebürgermeisters und damit des Verwaltungschefs von Stadt und Samtgemeinde. Der derzeitige Amtsinhaber Bernd Reese hat seine erneute Kandidatur bereits angekündigt. Nach internen Querelen um das Prozedere der Kandidatenkür war Reese aus der SPD ausgetreten (wir berichteten).

CDU und Wählergemeinschaft (WGN) sind mit ihren jeweiligen Bestimmungsverfahren noch nicht so weit wie die Sozialdemokraten. Frank Steen, Sprecher der Fraktion WGN/Finsterle im Rat der Stadt, erklärte auf Anfrage dieser Zeitung, dass sich die WGN Zeit lasse mit der Kandidatenkür. Es werde aber mit Sicherheit jemand für die WGN ins Rennen gehen. Steen, der 2006 gegen Reese und Wilfried Battermann kandidiert hatte, wird es nicht sein, wie er selbst betonte.

Cornelia Jäger, Sprecherin der CDU-Stadtratsfraktion, sagte, dass es auch die Christdemokraten derzeit noch nicht eilig haben. Nach wie vor sei allerdings fest davon auszugehen, dass die CDU jemanden als Bewerber aufstellt. Doch erst nach der Bundestagswahl werde sich die Nenndorfer CDU damit intensiver beschäftigen. gus

sn-online.de vom 20.08.3012