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8. März 2013: Wiedergewählt

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Edathy wird sich bei der nächsten Bundestagswahl am 22. September im Wahlkreis Nienburg-Schaumburg erneut um ein Mandat bewerben. Die Delegierten stimmten Donnerstagabend mit 92,4 Prozent für ihn.

(vin). Für den einzigen Kandidaten gaben von den 106 wahlberechtigten Sozialdemokraten 97 ihre Stimme ab, fünf stimmten gegen ihn, drei enthielten sich. Ein Stimmzettel war ungültig. Edathy, Vorsitzender des NSU-Untersuchungsausschusses, tritt somit zum fünften Mal für den Wahlkreis 40 an. „Ich will mitwirken an einer Politik, die ab September 2013 wieder eine sozialdemokratische Handschrift trägt“, sagte der 43-Jährige zu den 250 Genossen im „Rathskeller“ in Rehburg.

Ob Mindestlohn, Bürgerversicherung oder Besteuerung nach Leistungsfähigkeit, ob Abbau von Diskriminierung oder eine Arbeitsmarktpolitik, die Menschen eine zweite oder dritte Chance zu geben bereit sei: Es gebe viel zu tun für „eine Sozialdemokratie, die um ihre Verantwortung weiß“, sagte er und bekam sogleich Applaus.

Dass Edathy seine Arbeit in Berlin fortsetzen müsse, betonte Frank-Walter Steinmeier, Ehrengast bei der Delegiertenversammlung, an diesem Abend mehrfach. „Sebastian brauchen wir in Berlin. Er gehört zu den Abgeordneten, die ihre Zeit genutzt haben. Er hat sich für die Interessen seines Wahlkreises eingesetzt und sich einen Namen im Bundestag gemacht“, rief der SPD-Fraktionsvorsitzende in den Saal. Als Leiter des Untersuchungsausschusses mache er eine hervorragende Arbeit. Trotz zahlreicher Bedrohungen und Schmähbriefe mache er weiter.

Steinmeier sei immer wieder erschüttert, wie die „Glatzen aus Bückeburg gegen Edathy gehetzt haben“. Mit dem Blick nach vorne rief der Sozialdemokrat zu seinen Genossen: „Ab heute bis September ist Wahlkampf. Sagt den Menschen draußen, warum ihr für diese Partei steht.“

Im Anschluss an Steinmeiers Rede meldete sich eine Sozialdemokratin aus Schaumburg zu Wort. Sie arbeite im Klinikum Stadthagen und habe in seiner Rede die Tarifpolitik vermisst. Sie erläuterte grob den Grund des derzeitigen Streiks in den drei Krankenhäusern. „Wir haben noch keine Zusage aus Schaumburg und noch keine aus Hannover. Wir wollen nicht outgesourct werden.“

Steinmeier trat noch einmal ans Rednerpult und bat um Verständnis, dass er die Problematik nicht kenne. Er versprach der Schaumburgerin jedoch, ihre Bedenken mit nach Hannover zu nehmen.

sn-online.de 08.03.2013

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