Nach den Diskussionen um die Mehrfamilienhäuser im Neubaugebiet „Westlich Kornweg“ im Hohnhorster Ortsteil Scheller zeigen sich weiterhin deutliche Unterschiede zwischen der SPD-Fraktion und CDU/WGN-Gruppe im Rat der Gemeinde Hohnhorst.

Kurzer Rückblick: Im gemeinsam mit der Gemeinde Haste entwickelten Baugebiet „Westlich Kornweg“ waren in der Ursprungsplanung bis auf zwei Mehrfamilienhäuser lediglich Einfamilienhäuser berücksichtigt worden. Da Mietwohnraum, z.B. für Menschen mit niedrigen Einkommen, Studentinnen und Studenten sowie Seniorinnen und Senioren, in der Gemeinde Hohnhorst Mangelware ist, war die SPD Hohnhorst bestrebt, vor Ort eine entsprechende Verbesserung herbeizuführen. Auf entsprechende SPD-Initiative hin wurde der Planungsentwurf dann auch mehrheitlich dahingehend geändert, dass acht Mehrfamilienhäuser vorgesehen werden sollten. Hiervon wich die CDU/WGN-Gruppe, die im Hohnhorster Gemeinderat die Mehrheit stellt, in der finalen Abstimmung jedoch plötzlich wieder ab, so dass am Ende lediglich vier Mehrfamilienhäuser übrig blieben. Ohne das Engagement der SPD wäre es höchstwahrscheinlich bei den ursprünglich zwei geplanten Mehrfamilienhäusern geblieben.

Eine weitere Diskussion drehte sich in diesem Zusammenhang auch um die „Alte Schule“ in Rehren. Diese wird aktuell vielfältig genutzt: In einem Gebäudeteil befindet sich eine samtgemeindeeigene Kindertagesstätte und in der anderen Gebäudeseite befinden sich Mietwohnungen. Da die Wohnung im Erdgeschoss bereits seit längerer Zeit leer stand, sollte sie auf Vorschlag der Hohnhorster Gemeindeverwaltung mit den Stimmen der CDU/WGN-Gruppe in Gewerbemietraum umgewandelt werden. Dabei wurde zur Begründung angeführt, dass die „Alte Schule“ insgesamt stark renovierungs-bedürftig sei und in diesem Zustand nicht vermietet werden könne. Der Gewerbetreibende hingegen würde sich 10 Jahre binden.

Aus Sicht der SPD Hohnhorst waren daran mehrere Aspekte problematisch. Denn es ist auch Aufgabe der öffentlichen Hand, eigene Mietwohnflächen zu erhalten und laufend in-stand zu setzen. Hier ist in den letzten Jahren jedoch leider offenkundig wenig passiert, wenngleich die Hohnhorster Gemeindeverwaltung auf ent-sprechende Nachfragen vor einigen Jahren noch das Gegenteil behauptete. Besonders schwer wiegt der Um-stand, dass sich trotz der energischen Hinweise der SPD auf den dringend benötigten Mietwohnraum in der Gemeinde Hohnhorst - auch mit Blick auf bezahlbare Wohnungen - die CDU/WGN-Mehrheit nicht davon abbringen lies, Wohnraum in Gewerbeflächen umzuwandeln.

Mögliche Perspektiven könnten sich künftig im Zuge der weiteren bzw. neuen Nutzung des Feuerwehrhauses in Rehren ergeben, das nach Zusammenlegung der Freiwilligen Feuerwehren am neuen Standort in Ohndorf seine jetzige Bestimmung verliert. So könnte der umliegende Bereich auf Anregung der SPD so überplant wer-den, dass ein neues Mehrfamilienhaus entsteht und zwar in kommunaler Verantwortung.