SPD und CDU empfehlen Bau von Stellplätzen an der alten Post

(kcg) SPD und CDU haben ihre Vorstellungen von der Gestaltung des geplanten Parkplatzes an der alten Post samt Sanierung der Poststraße gegen die Stimmen der Wählergemeinschaft (WGN) im Bauausschuss durchgesetzt. Nun sollen die Anlieger in den Planungsprozess einbezogen werden.

Wie vom Verwaltungsausschuss beauftragt, präsentierten der Waltringhäuser Stadtplaner Ivar Henckel und das Planungsbüro Kruse drei Vorentwürfe für den Parkplatz. Zum einen könnten auf dem Areal 67 Stellplätze entstehen, davon 15 Parkplätze im oberen Bereich der Poststraße. Die hohe Parkplatzzahl gehe allerdings zulasten der Bäume, erklärte Henckel den Politikern. So müssten die ohnehin kranke Rotbuche und die Amerikanische Rot-Eiche gefällt werden.

Variante zwei enthalte hingegen zugunsten einer stärkeren Durchgrünung nur 63 Parkplätze, die Roteiche könnte dann erhalten werden. Auf Empfehlung des Landkreises sei auch möglich, die Parkplatzflächen in der Mitte zu konzentrieren und in Richtung Therme einen größeren Abstand zu wahren, um mehr Grünfläche zu erhalten. Dann würde ein Stellplatz wegfallen. Alle Entwürfe beinhalten eine Zu- und Abfahrt über die Poststraße mit einer Rundfahrmöglichkeit. Bei der gewünschten Zufahrt über die Kurhausstraße bot Henckel zwei Versionen an: So könne der Parkplatz entweder separat über eine Zufahrt erreicht werden oder aber über eine gemeinsame Zufahrt des Parkplatzes vor dem Thermalbad.

Als dritte – und von der WGN favorisierte Variante – schlug Henckel vor, die Wiese an der alten Post nicht zu überplanen und stattdessen lediglich im oberen Bereich der Poststraße 21 Parkplätze in Schrägaufstellung auszuweisen.

Sowohl SPD als auch CDU sprachen sich für die vom Landkreis empfohlene Gestaltung samt der gemeinsamen Zufahrt mit dem Thermalbadparkplatz aus. Wird der Parkplatz analog zur Kurhausstraße gepflastert, kostet das Projekt rund 354 000 Euro, 150 000 Euro mehr als im Haushalt eingeplant.

Auch für die Gestaltung der Poststraße legten Henckel und Kruse drei Varianten vor, die zum einen 25 seitliche Parkplätze in Längsaufstellung oder in Schrägaufstellung und zum anderen den Ausbau der Straße als verkehrsberuhigte Zone mit 22 Parkplätzen beinhalten. Der Ausschuss empfahl mit sieben Stimmen von CDU und SPD bei zwei Gegenstimmen der WGN den Bau von Parkplätzen in Längsaufstellung. Zudem sollen auf beiden Seiten Gehwege und in der Einmündung zur Bahnhofstraße zwei Grünbeete errichtet werden, die den Fahrradverkehr leiten sollen. Der Ausbau soll rund 300 000 Euro kosten.

Als nächster Planungsschritt werden die Verkehrsbehörde und die Denkmalschutzbehörde beteiligt. Die Anlieger sollen während einer Versammlung über das Projekt informiert werden.

sn-online.de vom 20.06.2012