Wenn eine Promenade zur Kur geht

(Ho) Zwischen Landgrafenhaus und Haus Kassel bestimmen seit einigen Wochen Baufahrzeuge das Bild. Für viele Fußgänger ist das mit Unannehmlichkeiten verbunden, weil sie nicht auf dem gewohnten Weg den Kurpark passieren können. Der Grund ist, dass die Kurpromenade im Rahmen der Sanierung der Innenstadt ein neues und attraktiveres Gesicht erhält. Die Promenade bekommt eine gründliche Verjüngungskur.

Die SPD begrüßt diesen Umbau der Kurpromenade, weil die bisherige Gestaltung aus den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts zunehmend angejahrt wirkte und heutigen gestalterischen Ansprüchen nicht mehr genügte. Eine veraltete und angestaubt wirkende Gestaltung erzeugt bei auswärtigen Besuchern leicht einen Eindruck von Stagnation und Rückschritt. Dabei ist für einen Kurort wie Bad Nenndorf ein ansprechendes Ortsbild sehr entscheidend im Wettbewerb mit anderen Kurorten und Erholungsgebieten.

Nachdem die vierzig Jahre alte Pflasterung und die alten Brunnenanlagen entfernt worden sind, beginnt nun allmählich der Bau der neuen Kurpromenade. Nach der Verlegung der Leitungen für die neuen Wasserspiele und die Beleuchtung beginnen die Mitarbeiter der Landschaftsbaufirma den Endausbau der ungefähr 180 m langen Promenade. Nach der Umgestaltung bekommt die Promenade durch die Betonsteinplatten mit granit-gelbem Vorsatz eine freundliche Erscheinung. Zur Esplanade hin wird die Promenade durch eine Eibenhecke eingefasst und in Längsrichtung gliedert ein 1,50 m breites Staudenband die Fläche. Auf der Parkseite wird ein Fontänenfeld zum zentralen Element werden und eine zeitgemäße Nachfolge für die bisherigen Brunnen antreten. Leider wird der ursprünglich geplante Wasserlauf die Promenade nicht begleiten. Die SPD hatte diese Idee unterstützt, weil ein Wasserlauf sicherlich auch als Spielmöglichkeit gut angenommen worden wäre. Weil Wasser immer eine Attraktion darstellt, begrüßen wir die Idee den vor Jahren zugeschütteten Wasserlauf vom Schlösschen zur Promenade wieder freizulegen.

Durch die Finanzierung mit Städtebauförderungsmitteln des Bundes und des Landes im Sanierungsgebiet muss die Stadt Bad Nenndorf nur ein Drittel der Bausumme aufbringen.

Wir unterstützen die Idee, im Frühjahr mit einem Brunnenfest die Fontainen in Betrieb zu nehmen und die erste Blüte der Staudenpflanzen zu begrüßen. Die Bad Nenndorfer Bürgerinnen und Bürger können bei dieser Gelegenheit den Kurerfolg der Promenade begutachten und sich auf weitere Schritte der Innenstadtsanierung freuen.