Der SPD ist es wichtig, dass jede Bürgerin und jeder Bürger in Nenndorf die Chance bekommt den passenden Wohn-raum zu finden. Das kann genauso der Eigentumserwerb wie die Miete von Wohnungen oder Häusern sein.

„Niemand soll die Samtgemeinde wegen eines mangelnden Angebots verlassen müssen!“ so Samtgemeindebürgermeisterkandidat Bendix Bock. „Insbesondere wollen wir uns dafür einsetzen, dass langfristig bezahlbarer und barrierefreier Wohn-raum geschaffen wird“ ergänzt Samtgemeinde-SPD-Chef Ingo Knieper. Die flächenverbrauchende Ausweisung neuer Wohnbaugebiete im Außenbereich soll begrenzt werden. Stattdessen setzt die SPD auf eine stärkere Nachverdichtung im Innenbereich.

Die Nachverdichtung muss fokussiert werden

Die Bauverwaltung im Rathaus wurde auf Antrag der SPD beauftragt, konkrete Möglichkeiten und Wege der Nachverdichtung im Innenbereich aufzuzeigen. „Das von der Verwaltung als Ergebnis vorgelegte Baulückenkataster entspricht leider nicht vollumfänglich unseren Vorstellungen“, erläutert Bad Nenndorfs SPD-Fraktionssprecher Volker Busse. Zwar sei es ein richtiger Schritt, die freien Flächen aufzulisten, die für Wohnbebauung in Frage kommen. Allerdings bedeute Innenbereichsverdichtung aus SPD-Sicht mehr: „Wir müssen auch Sanierungen und Ersatzneubau im Innenbereich an-streben, Eigentümern Fördermöglichkeiten aufzeigen und vor allem aktiv auf Eigentümer zugehen“, beschreibt der Stadtratsfraktionschef die Erwartungen der SPD. „Uns ist bewusst, dass es sich hierbei um eine kleinteilige und auf-wendige Aufgabe handelt, die unserer Meinung nach jedoch unausweichlich ist.“ Nur so könne man die stetig zunehmende Neuversiegelung im Außenbereich verringern. Deshalb fordert die SPD, dass eine konkrete Ansprechpartner*in in der Verwaltung benannt wird, die diese Aufgaben übernimmt. Zusätzlich soll die Ansprechpartner*in auch beraten und für Fragen von Eigentümer*innen und Bauwilligen zur Verfügung stehen, um Innenbereichsverdichtung zu erläutern und Interessierte zusammenzubringen.

Wir machen uns stark für bezahlbaren und barrierefreien Wohnraum

Die SPD wünscht sich, dass die Samtgemeinde Nenndorf für alle Einwohner*innen in jeder Lebenslage und jedem Alter ein Zuhause bietet. Dafür soll bezahlbarer und barrierefreie Wohnraum geschaffen werden. Als Beispiele für eine erfolgreiche Nachverdichtung nennt SPD-Samtgemeindechef Knieper die aktuell in der Entwicklung befindlichen Projekte in der Bad Nenndorfer Lindenallee, auf dem ehemaligen Telekom-Gelände in der Rudolf-Albrecht-Straße sowie auf dem ehemaligen Pflegeheimgelände am Harrenhorst. Allerdings sieht Knieper dadurch den Bedarf an kleineren und bezahl-baren Wohnungen in Bad Nenndorf noch nicht gedeckt. „Damit wir langfristig bezahlbaren und barrierefreien Mietwohn-raum schaffen können, ist es nach unserer Meinung unumgänglich, auch auf kommunalen Wohnbau zu setzen. Dies kann entweder über die kreiseigene Wohnungsbaugesellschaft oder über eine noch zu gründende eigene kommunale Wohnbaugesellschaft erfolgen.“ so Knieper.

Neubaugebiete müssen nachhaltig entwickelt werden

„Im Sinne der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes sind neue Bodenversiegelungen auf ein notwendiges Maß zu begrenzen“ beschreibt Samtgemeindebürgermeisterkandidat Bock den Rahmen. Dies sei auch im Baugesetzbuch festgeschrieben. „Da wir jedoch davon ausgehen, dass die von uns beschriebenen Maßnahmen nicht alle Bedarfe decken können und auch nicht sofortigen, sondern eher langfristigen Erfolg versprechen, müssen wir uns dafür einsetzen, dass Neubaugebiete unter Klimaschutzaspekten entwickelt werden“ unterstreicht Bock sein Herzensanliegen.

Außerdem favorisiere die SPD die Entwicklung neuer Gebiete in kommunaler Hand. Durch den Verkauf von Bauflächen bilde man Rücklagen, die man als Kommune wieder in die Infrastruktur vor Ort investieren könne, statt die Gewinne Privaten zu überlassen. Außerdem: „Nur so haben wir direkten Einfluss auf die Gestaltung der Gebiete und auf die Vermarktung der einzelnen Baugrundstücke“ so Bock. Die Ausweisung sollte dabei zeitlich versetzt und abhängig von den Erfolgen der Innenbereichsverdichtung erfolgen. Die Gestaltung könnte vielfältiger und flächenschonender erfolgen, in-dem nicht nur Einfamilienhäuser sondern auch kleinere Häuser auf kleineren Grundstücken - wie beispielsweise Tiny Houses, Gartenhof- oder Reihenhäuser - und Mehrfamilienhäuser für mehr Mietwohnraum geschaffen werden. Außer-dem sollte die Energie- und Wärmeversorgung autark gestaltet und somit nachhaltig und klimagerecht erfolgen.

Um insgesamt ausreichend Wohnraum zur Verfügung stellen zu können, hat sich die SPD im Stadtrat für den Erwerb von Wohnbauflächen im Osten von Bad Nenndorf eingesetzt. „Auch wenn wir wissen, dass dadurch zunächst die Neuverschuldung steigt, muss die Stadt Bad Nenndorf diese einmalige Chance, eigene Neubaugebiete nach eigenen Vorstellungen zu entwickeln und zu veräußern, unbedingt nutzen“ unterstreicht Fraktionschef Busse die Vorteile der Investition. Durch den späteren Verkauf werde der Stadthaushalt auf Dauer wieder ausgeglichen.

„Um die notwendigen Infrastrukturmaßnahmen (z.B. Schulen oder Kindergärten) auf Samtgemeindeebene finanzieren zu können, muss über geeignete Maßnahmen innerhalb der Samtgemeinde nachgedacht werden“, so Busse.

Die SPD ist der Überzeugung, dass mit einer Innenbereichsverdichtung und einer angemessenen Ausweisung von Neu-baugebieten bezahlbarer und barrierefreier (Miet-)Wohnraumgeschaffen werden kann und so alle Bürgerinnen und Bürgern in jedem Alter und jeder Lebenslage ein Zuhause in Nenndorf finden können. Gleichzeitig könne man so auch den Anforderungen des Klima- und Umweltschutzes gerecht werden.